Es gibt einen klaren Trend zur Schwarzweiß-Fotografie, auch ausgelöst durch die Streetfotografie. Viele glauben, dass ein Schwarzweiß-Bild authentischer ist, weil es das Bild auf wenige Farben und somit mehr auf das Motiv konzentriert. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Schwarzweißfotografie ist mehr als nur ein Bild ohne Farbe. Wer gerne in Schwarzweiß fotografieren möchte, steht vor der Frage, wie das am besten gemacht werden kann. Zur Auswahl stehen drei Alternativen:
Schwarzweiß-Filme
Es gibt nach wie vor hervorragende Schwarzweißfilme und die Meister in dem Genre sind der Überzeugung, dass gerade in diesem Bereich der Film den digitalen Fotos nach wie vor überlegen ist. Gleiches gilt übrigens auch für das Fotopapier. Wer sich mit Fotografieren auskennt und bereits Erfahrung mit der Film-Fotografie hat, wird auch im schwarzweiß-Bereich damit eine Menge Freude haben.
In Farbe fotografieren, am Rechner umwandeln
Lange Zeit galt es als ehernes Gesetz, dass man Fotos im Farbe macht und dann erst am Rechner diese in Schwarzweißfotos umwandelt. Hintergrund war, dass ein Farbfoto wesentlich mehr Informationen beinhaltet, und man mehr Möglichkeiten am Rechner hat als wenn man den kameraeigenen Schwarzweißfilter benutzt. Das mag vor allem dann noch gelten, wenn man im RAW-Format arbeitet, in dem alle Informationen übertragen werden. Am Rechner kann man in der Tat wesentlich genauer die Farbkanäle einstellen und die Farbeinstellungen justieren. Auch spricht dafür, dass man Schwarzweiß Bilder denken muss, der Sucher war schließlich schon immer in Farbe.
Schwarzweiß-Modus benutzen
Mittlerweile sind aber einige Kameras so weit entwickelt, dass sie einen eigenen Schwarzweißmodus haben, der auch bestimmte Einstellungen vom Nutzer ermöglicht. Ein großer Vorteil ist, dass man das Ergebnis bereits in der Vorschau sehen kann. Gerade eine Livevorschau ermöglicht noch weitere Feineinstellungen. Gerade für Anfänger ist dieser Modus hervorragend, um zu lernen und zu verstehen, welche Einstellungen ein Bild wie verändern.
Schwarzweiß-Fotografie ist aber nicht nur die Umwandlung in zwei Farben, sie lebt sogar von den Grautönen und vor allem von der Intensität der Kontraste. Wer in Schwarzweiß fotografiert, sollte Motive mit harten Linien suchen, und mit harten Kontrasten. Es geht darum das Bild auf das Wesentlich reduzieren zu können. Bei einer Blume ist das eher nicht möglich, weil die Farbe das Wesentlich ist. Bei einem Haus oder einem alten Fahrrad spielt diese aber keine Rolle, und deshalb eigenen sich diese besser als Motive.