Ein Selfie ist schnell geschossen, aber würde das Bild für eine Bewerbung kaum benutzen. Wie aber macht man gute Porträtaufnahmen?
Zunächst sollten Fotograf und Model sich darüber im Klaren sein, wofür das Bild sein soll. Geht es darum ein schönes Foto zu machen, dass sich Bekannte und Verwandte aufstellen können? Soll es ein Bewerbungsbild sein, dass etwas ungewöhnlich ist? Oder will jemand einfach nur ein paar schöne Bilder von sich? Manchmal will auch ein Fotograf sein Können unter Beweis stellen und einfach ein paar Aufnahmen machen, um zu zeigen wie vielseitig er oder sie ist.
Man kann bei Porträts unterscheiden zwischen solchen die im Studio mit aufwändiger Beleuchtungstechnik aufgenommen wurden, solche die außerhalb eines Studios in einer normalen Umgebung mit etwas Beleuchtungstechnik und jenen, die mit Tageslicht in nur sehr wenig Beleuchtung (Reflektor und Aufhellblitz) gemacht werden.
Ein paar goldene Regeln sollten immer beachtet werden:
- Fokus immer auf ein Auge, niemals auf die Nase
- Wenn möglich das Aufhelllicht von hinten/oben verwende (Spitzlicht)
- Weniger Make-Up ist mehr
- Puder verwenden, um Reflektionen durch fettige Haut zu vermeiden
- Kinn leicht anheben
- Model durch den Mund atmen lassen, das sorgt für ein natürlich aussehende Öffnung der Lippen
- Draußen mit Bokeh-Effekt spielen
- Immer auch den Hintergrund im Blick haben
Der Trend bei Porträts geht heute zu geringen Schärfebereichen. Das bedeutet, dass nur bestimmte Bereiche des Gesichts scharf sind, manche Künstler gehen soweit, nur die Wimpern oder die Lippen scharf zu stellen. Außerdem sind leicht überbelichtete Bilder meistens gefälliger. Auf jeden Fall sollte eine Person nicht von unten fotografiert werden, es sei denn, das Bild soll dramatisch aussehen.