Mit Wolfgang Tillmans hat ein deutscher Fotograf die Weltbühne vertreten, der in den 60er Jahren geboren ist und eine neue deutsche Fotografie personifiziert. Seine Welt war nicht die der Stars und Sternchen oder der Erotik sondern die Jugendkultur und die Untergrundkultur. Er erlebte das persönlich als Sprachschülerin England. In den späten achtziger und frühen neunziger Jahren lebte der in Hamburg und fotografierte dort vor allem Künstler der neu entstandenen Rave-Szene. Seine Fotos wurden unter anderem in der Szenezeitschrift Tempo veröffentlicht. Er lebte dann einige Zeit in New York, und schließlich wieder nach Berlin. Er bekam eine Gastprofessur an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und gewann den Wettbewerb der Stadt München zur Gestaltung eines AIDS-Memorials. Sein Credo ist „Ich mache Bilder um die Welt zu erkennen.“ Sein Genre ist nicht mehr so festgelegt wie am Anfang, der macht Stillleben, Porträts, Gruppenaufnahmen und Landschaftsfotografie. Er sah die Digitalfotografie als etwas was die Fotografie auch den Kopf stellte, weil der Vorschaumonitor das Element des imaginären Bildes, dass der Fotograf beim Film im Kopf hatte, entfernt hat. Seit 2009 arbeitet er aber selbst mit Digitalkameras und stellt seine Werke auf der ganzen Welt aus.