Ein weiterer Trend in der Fotografie ist das Doping vor allem von Landschaftsaufnahmen. Damit sind vor allem die HDR-Aufnahmen und Filter gemeint, aber auch ungewöhnliche Kontraste und Farbigkeiten. Man will damit eine Art Hyper-Realismus erreichen, aber auch eine Dramatisierung. Aus einer kleinen Wolke am Himmel wird somit ein bedrohlicher Sturm, beschauliche Häuser bekommen eine fast schon antiquiert aussehende harte Kontur, und beim Porträt ist der Übergang zur Zeichnung schon fast nicht mehr erkennbar.
Viele Kritiker sehen darin eine Überschreitung von Grenzen. Das Foto selbst tritt in den Hintergrund und wird durch eine vermeintliche künstlerische Version ersetzt. Dabei steht das Drama meisten im Vordergrund, und hier setzt auch die Kritik an, denn es stellt meist eine Verfälschung des Realen dar.
Während bei der echten HDR-Fotografie drei Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen zusammengefügt werden benutzen viele Smartphones Software für diesen Zweck. Oft wird auch bei der digitalen Bildbearbeitung am Rechner versucht, mit Erhöhung der Kontrast- und Farbwerte sowie verschiedenen Helligkeitseinstellungen das Bild zu verändern. Anfangs versuchte man damit, dem Bild etwas Besonderes zu geben, allerdings ist die Verwendung mittlerweile so inflationär geworden, dass gedopte Bilder bei den Betrachtern nur noch ein müdes Gähnen erzeugen.