Der Brite David Hamilton prägte eine ganze Generation von Fotomodels mit seinen sehr speziellen Aufnahmen junger Mädchen. Er wurde 1933 in England geboren und starb 2016 in Frankreich. Mit 20 Jahren zog er nach Paris um, arbeitete dort in einem Architekturbüro, begann aber auch schon zu fotografieren. Er entwickelte bereits früh seinen besonderen Stil: Seine Bilder waren sehr grobkörnig, erschienen aber auch wie aus einem Traum. Seine Bilder, oft auch wie durch einen Nebelschleier fotografiert, wurden schnell ein Erfolg. Renommierte Magazine sicherten sich die Druckrechte und seine Fotobücher verkauften sich millionenfach. Im Jahr 1977 wurde der Film Bilitis veröffentlicht der Hamiltons Stil in Bewegbild umsetzte. Er wurde ein Publikumserfolg und vergrößerte noch den Weltruhm des Fotografen.
Hatte Helmut Newton eine harte und bisweilen fast schon brutale Sexualität in seinen schwarzweiß-Bildern bildete Hamilton mit seinen romantische Pastellfarben einen starken Gegensatz.
Hamiltons Werk war nicht unumstritten, zeigte er doch sehr junge Mädchen in erotischen Posen, was sich an der Grenze zur Kinder- oder Softpornografie bewegte. Im Jahr 2016 kamen einige seiner ehemaligen Models an die Öffentlichkeit und bezichtigten ihn der Vergewaltigung. Eine Woche nach den Veröffentlichungen wurde Hamilton tot in seiner Wohnung aufgefunden – er hatte Selbstmord begangen